Dieser Post wird mal wieder etwas textlastiger - denn ich möchte mich heute zu einem Thema äußern, über das ich mir gerade ein paar Gedanken mache, und zwar Plus-Size-Blogger, d.h. über die Art, wie Plus-Size-Blogger von Nicht-Plus-Size-Bloggern/-Trägern wahrgenommen werden. Der Anlass zu diesem Post ist ganz einfach der, dass ich in letzter Zeit ein paar Diskussionen zu dem Thema mitbekommen habe, aus denen ich mich erstmal herausgehalten habe, die mich dann doch aber ein bißchen beschäftigt haben.
Ehrlich gesagt habe ich vorher nie so intensiv darüber nachgedacht. Ich habe zwar mehrere Plus-Sizer unter den Blogs, die ich regelmäßig besuche (z.B. die wunderschöne Mia von In Fat Style), aber ich habe sie nicht gelesen, weil ich mich für das Thema Plus-Size-Mode besonders interessiert hätte, sondern aus den gleichen Gründen wie bei jedem anderen Blog auch: Die Blogger wirken sympathisch, die Posts sind interessant, etc. etc.. Mein plötzliches Interesse rührt daher, dass ich bei eben erwähnten Diskussionen den irritierenden Eindruck bekommen habe, dass sich die Wahrnehmenden von Plus-Size-Mode im Groben in zwei Kategorien einteilen lassen:
Kategorie A: Die "Nehmt gefälligst ab!"-Fraktion. Diese Leute möchten gerne alle Menschen ab Größe 40 in weite schwarze Kartoffelsäcke stecken, finden an Plus-Sizern prinzipiell jede andere Kleidung lächerlich und verstecken ihre Voreingenommenheit gerne hinter rechtfertigenden Aussagen wie "dass mehr Gewicht schlecht für die Gesundheit ist".
Kategorie B: Häufigste Aussage: "Die ist ja soo mutig!". Menschen dieser Kategorie finden an Plus-Sizern prinzipiell jedes Outfit gut, das NICHT aus weiten schwarzen Kartoffelsäcken besteht, und sind für gewöhnlich so umwerfend tolerant und reflektiert, dass sie jeden, der auch nur einen Hauch an Kritik an einem Plus-Size-Outfit äußert, automatisch in Kategorie A stecken wollen (Deshalb hatte ich, wenn ich ehrlich bin, zuerst gewisse Bedenken, diesen Post zu veröffentlichen... aber was soll´s, es ist mein Blog, findet Euch damit ab =D).