Salvete liebe LeserInnen,
heute möchte ich Euch mein Lieblingsbuch vorstellen; ich weiß nicht, ob ich diesen Satz bei jedem meiner Libri Legendi Posts zuvor raushaue (ich war zu faul, um nachzusehen...), aber ernsthaft: Wie wird ein Buch zu einem Lieblingsbuch? Es gibt soooo viele hervorragende Bücher, ist es da nicht vermessen, nur eines vorne anzustellen? Mein Lieblingsbuch definiert sich nicht nur durch die Story, den Stil oder die Spannung, sondern, ob dieses Buch in meinem Leben etwas bewirkt. Lässt es mich meine Sicht auf verschiedene Situationen im Leben überdenken? Zeigt es womöglich Fehler auf, die mir durch fest eingefahrene, üble Gewohnheiten gar nicht mehr auffallen? Kann es in meinem alltäglichen Leben eine gedankliche Bereicherung sein?
All dies kann ich bei diesem Buch aus vollem Herzen bejahen: Eat Pray Love von Elisabeth Gilbert. Ich bin so spät dran, das Buch gelesen zu haben, denn mittlerweile ist es schon 6 Jahre alt... egal! Ich danke jenem höheren Wesen, sei es nun Gott oder karmische Energie oder sonst was, dafür, dass es mir in die Hände gefallen ist.
Apropos Gott, seither hatte ich ja mit ihm nicht viel am Hut... ich hab mich lieber auf mich selbst verlassen, als in altgotischen (wenn auch sehr hübschen) Bauten von Weihrauch eingeräuchert zu werden und kirchenlateinische Verse zu murmeln (...dabei zucken meine Gesichtsmuskeln immer so, die Grammatikfehler sind schon sehr schmerzhaft, lieber Vatikan!).
Aber seit mir Eat Pray Love in die Hände gefallen ist... nunja, das hier ist kein Bekehrungspost (ist ja nicht Scientology hier und Tom Cruise ist gerade auch unpässlich), dazu bildet Ihr Euch vielleicht selbst eine Meinung, wenn Ihr hier auf den Geschmack gekommen seid...
Zur Story:
Das Buch ist eine Art Biographie von Elisabeth Gilbert, die bis zu ihrem 30ten Lebensjahr den typisch amerikanischen Traum lebt: Guter Job, erfolgreicher Ehenmann, schönes Vorstadthäuschen. Sie fühlt sich in ihrem Alltag aber immer eingeengter und strebt nach anderen Dingen, sie ist so verzweifelt, dass sie in tiefe Depressionen verfällt.
Eines Tages nimmt sie sich der Schwierigkeiten an und verändert ihr Leben von Grund auf. Dabei zieht es sie für 3 Monate nach Rom, wo sie sich Genüssen hingibt (nur Nahrungsmittel! Was Ihr schon wieder denkt... deswegen heißt der erste Teil des Buches ja EAT, ne?Check!), in den nächsten 3 Monaten dann nach Indien,wo sie in einem Ashram ihre geistige Ruhe zu finden versucht, und im letzten Teil lebt sie 3 Monate auf Bali, wo sie interessante Menschen kennenlernt. Nun, interessante Menschen trifft sie überall, das ist auch ein Punkt, warum ich dieses Buch so so so liebe. Es zeigt die unterschiedlichsten Kulturkreise und ihre Selbstverständlichkeit, wenn es um Dinge geht, bei denen wir unsere Nerven zerschinden.
Fazit:
Egal, ob Ihr zur Zeit glücklich, traurig, genervt, erfreut, gestresst oder übel depressiv seid: Seid Euch versichert, dieses Buch ist eine spirituelle Reise für jeden Menschen, der sich darauf einlässt. Spirituell nicht im Sinne von sektenhaftem Religionsgequatsche, es geht um den Menschen selbst, Dich! Schaut mal rein, Ihr werdet es nicht bereuen! Vier Wochen sind seit meiner Lesung von Eat Pray Love vergangen, und selbst wenn es jetzt total abgehoben klingt: Mein Leben hat sich zum Positiveren verändert; es hat mich zum Yoga und zur Meditation gebracht, beides praktiziere ich seit dieser Zeit jeden Morgen um 6 Uhr, bevor meine Kids aufstehen... und Ihr könnt es glauben oder nicht, ich schlafe wie ein Stein, meine nächtlichen Aufwachaktionen sind komplett verschwunden und ich fühle mich so ausgeruht und ausgeglichen, wie schon lange nicht mehr, und das, obwohl eine ganz üble Klausur vor der Tür steht...
Auch meine Umwelt bescheinigt mir die positive Veränderung, besonders meine Familie, die mich in den letzten Jahren sehr oft extrem entnervt von allem und jedem erlebt hat.
Interessiert Ihr Euch wahrhaft, dann kann ich Euch folgendes ans Herz legen:
- lest das Buch
- kauft Euch bei eBay oder Amazon für kleines Geld "Yoga mit Ralf Bauer" (1 oder 2 oder beides) und "Yoga für Dummies" mit DVD; in einer Woche und nach 2 Tagen Muskelkater habt Ihrs drauf
- Seht es nicht als Fitness, sondern als Zusammenspiel von Körper und Geist, als Wegweiser fürs Leben und Ihr werdet entdecken, warum diese Jahrtausende Jahre alten Traditionen noch immer bestehen
- den Film zu Eat Pray Love kann man sich gern mal antun, aber erst, nachdem man das Buch gelesen hat. Im Film ist eine solche Message unmöglich zu realisieren
In diesem Sinne, heute : Om namah shivaya!
Eure Hermia
hey, ist ja witzig.. habe vorgestern genau diesen film gesehen und dachte mir auch.. "mann o mann bin ich spät dran".. mir gefällt der film wirklich gut (auch ohne das buch) :) und jetzt werd ich mich wahrscheinlich nicht mehr aufraffen können, das buch zu lesen, da ich das ende ja schon kenne :) trotzdem danke, dass du auf dieses buch aufmerksam machst.. besser spät als nie gilt immer! liebe grüße
AntwortenLöschenesther
Bin gerade das erste Mal auf deinem Blog gelandet :-) Sehr kreativ, sehr schön und dein Post zu Eat Pray Love hat mich daran erinnert, dass ich mir sowohl Film als auch Buch noch anschauen bzw. lesen wollte. Toller Post!
AntwortenLöschenVielleicht magst du ja auch mal bei mir vorbei schauen, ich würde mich freuen und auch über gegenseitiges folgen. Ich klicke schon mal :-)
Liebe Grüße, Jasmin