Mittwoch, 6. Januar 2016

Creatio: Mehr Rollkragenpullover, diesmal in Violett


Hier das allererste Outfit im neuen Jahr und zur Abwechslung auch mal wieder mit glatten Haaren ^_^ Ohne Locken trage ich sie in letzter Zeit nur selten, weil die Haarspitzen immer noch ganz nervig auf der Schulter aufliegen, aber wenigstens sieht man so mal meinen Haarwuchs-Fortschritt. So richtig irre fällt er nicht aus, gute 8cm sind es jetzt seit Juni, das hatte ich mir irgendwie leichter vorgestellt... ich möchte mal mindestens noch 15-20cm mehr, aber es sieht so aus, als müsste ich darauf noch lange warten -.- Andererseits habe ich nicht so viel Erfahrung damit, es sind immerhin jetzt 10 Jahre, dass ich meine Haare zuletzt wachsen lassen wollte, also vielleicht ist das ja auch ganz normal so?

Beim Durchstöbern meines Ankleidezimmers habe ich meine violette Picard-Tasche mal wieder hervorgezogen und festgestellt, dass ich sie sogar als Schultasche benutzen kann, wenn ich gerade nicht die Lehrbücher für 5 verschiedene Klassen mit mir herumschleppen muss. Sie passt prima zu meinem Street One-Pullover, den ich Anfang Dezember für ganz kleines Geld im Outlet entdeckt habe (damals in den glücklichen Zeiten, als ich noch shoppen durfte *leiseinsTaschentuchschluchz*). Er ist mittlerweile schon der vierte Rollkragenpullover, den ich ershoppt habe, seit es kühler geworden ist. Sie sind eine tolle Alternative für die, die nicht immer einen Schal mit sich herumschleppen wollen - ich mag Schals zwar sehr, aber meistens hänge ich sie mir lieber nur um, als sie tatsächlich um den Hals zu wickeln. Ausnahme: Mein Oversize-Schal von Mango, aber der hat eben auch Bettdeckengröße und darf deshalb nicht immer mit ^_^ Damit der Rollkragen nicht zu altmodisch wirkt, kombiniere ich am liebsten etwas aus Leder dazu. Wer ein paar Monate weiter zurück scrollt, findet Lederjacke, Lederleggings, einen Lederrock in A-Linie und hier eben einen Etuirock mit Ledereinsätzen - klingt nicht wahnsinnig abwechslungsreich, aber immerhin konsequent :D  

Mantel - Holy // Pullover - Street One // Rock - H&M // Kette - Accessorize // Tasche - Picard // Schuhe - Another A
Wie gefällt Euch das Outfit? Gehört Ihr zur Fraktion Rollkragenpullover oder zum Team Schal? Es soll laut eines uralten Mythos ja auch noch diese unheimlichen Menschen geben, die nicht am Hals frieren, aber ich glaube nicht daran :D Wer von Euch lässt sich auch gerade die Haare wachsen? Dauert das immer so ewig oder kommt's mir nur so vor? Gibt es nicht doch noch irgendwo das magische Wundermittel zum Beschleunigen? ^_^

Aber haec omnia sunt vanitates,

Sonntag, 3. Januar 2016

No-Shopping-Challenge

Jetzt beginne ich das neue Jahr doch noch mit einem guten Vorsatz. Normalerweise kann ich mich beim Shoppen gut einschränken, wenn ich auf etwas hinspare, und bin überhaupt in finanziellen Angelegenheiten sehr organisiert. Aber momentan habe ich mir ein paar größere Sparziele gesetzt und mir außerdem vorgenommen, dieses Jahr meine Rücklagen nochmal etwas aufzustocken, da mich Anfang 2017 große berufliche Veränderungen erwarten werden, für die ich gerüstet sein will. Und prompt begegnen mir an jeder Ecke des Internets tolle Schnäppchen, die ich unbedingt haben muss... so geht das einfach nicht o.O Also habe ich mir vorgenommen, für das nächste Vierteljahr (fast) komplett aufs Shoppen zu verzichten. 


So eine Shoppingverbot-Challenge habe ich schon öfter mal auf Blogs entdeckt und jetzt probiere ich das einfach auch mal aus. Mein Ankleidezimmer ist schließlich vollgestopft genug, um die nächsten Monate zu überbrücken, und die meisten Frühlingstrends wiederholen sich eh jedes Jahr (ich sehe in meiner magischen Kugel Pastellfarben, Blumenmuster und Spitze), also mal sehen, wie sehr ich da modisch wirklich hinterherhinke, wenn meine Garderobe mal drei Monate nicht aktualisiert wird ^_^

Regeln:
- Die Shopping-Sperre beginnt ab jetzt und endet am 30. 3. 2016.
- Alltagskosmetika, Fachbücher und Schulbedarf sind ausgenommen. 
- Eine einzige Ausnahme im Monat ist erlaubt, wenn und nur wenn ich auf etwas völlig Unverzichtbares stoße.

Rein technisch müsste ich wegen Regel Nr. 3 auf die Bezeichnung "No Shopping" verzichten, aber a) will ich mir zumindest eine kleine Möglichkeit offenhalten, falls ich in der Zeit über die perfekte Version von etwas lange Gewünschtem stolpere (denn jeder weiss, sowas passiert immer genau dann, wenn man eigentlich gerade nichts ausgeben will ^_^), und b) brauchte ich eine catchy Überschrift für diesen Blogpost und das geht nun mal nicht ohne kitschige Anglizismen :D

Angeblich ist aller Anfang schwer, dieser hier wird aber hoffentlich etwas leichter, denn ich habe mich ein ganz klein wenig am Wintersale bedient und erwarte daher im Laufe des nächsten Monats noch 3 winzige Päckchen in der Post. Nimmt man dazu meine Ferienshoppingausflüge nach Mannheim und Strasbourg und ich sollte genug Material für ein bis zwei Haul-Posts haben =) Dann plane ich meine "Was ich diesen Monat nicht gekauft habe"-Posts nochmal aufleben zu lassen und natürlich versorge ich Euch weiterhin mit Shoppingtipps und Collagen, auch wenn ich mich selbst zurückhalten muss. 90 Tage sollten doch wirklich zu schaffen sein, oder? Zu Studienzeiten habe ich das schon wesentlich länger durchgehalten, aber eben ohne ein wirkliches Verbot und eine Kleinigkeit hier und da war dann doch noch irgendwie drin... naja, mal sehen. Ich freue mich jetzt schon aufs Wieder-Shoppen-Dürfen - bis dahin halte ich Euch auf dem Laufenden ^_^

Aber haec omnia sunt vanitates,

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Last Minute-Blogpost & Neujahrsvorsätze

...damit ich auch mal noch schnell sagen darf, was man um diese Jahreszeit am meisten zu hören bekommt, was Ihr alle denkt, jedes Silvester wieder: Ich kann nicht glauben, dass das Jahr schon wieder vorbei ist ^_^ Eigentlich sollte ich mich ja gerade ausgehfertig machen, aber momentan warte ich noch auf eine Outfit-Inspiration (und darauf, dass meine Nägel trocknen). Ich bin kurz davor, einfach nochmal das Kleid vom letzten Jahr anzuziehen und das wäre minimal lahm und keine gute Art, das neue Jahr zu beginnen, zumindest nicht für eine selbsternannte Fashionbloggerin >.<

Also schreibe ich mal noch schnell diesen Post, damit ich mir produktiv vorkommen und die Outfit-Entscheidung noch etwas aufschieben kann. Dafür hab ich ausnahmsweise sogar ein paar Neujahrsvorsätze gefasst. Und zwar will ich 2016

1. ...das voraussichtlich sehr stressige Arbeitsjahr überleben.
2. ...als Ablenkung vom Stress unverschämt große Summen Geld für Designertaschen aus dem Fenster schmeißen.
3. ...rausfinden, wie ich an unverschämt große Summen Geld komme, damit ich sie für Designertaschen aus dem Fenster schmeißen kann.
4. ...in halbwegs regelmäßigen Blogposts dokumentieren, wie ich unverschämt große Summen Geld für Designertaschen aus dem Fenster werfe.
5. ...mein Ankleidezimmer vergrößern, um Platz für all die neuen Taschen zu schaffen, die ich bald haben werde.
6. ...lernen, ein seriöses, professionelles und ernsthaftes Gesicht zu machen, damit ich seriös, professionell und ernsthaft wirke, während ich eigentlich nur übers Taschenshoppen nachdenke.
7. ...(hier seriöse, professionelle und ernsthafte Vorsätze einfügen

Natürlich muss ich als braver Blogger auch noch ein paar hübsche Bildchen hier im Post unterbringen. Darum habe ich Euch die Top 10 meiner liebsten Outfitposts 2015 herausgesucht, ganz durcheinander und unchronologisch:

Die vollständigen Posts gibts hier
hier
hier
hier
hier
hier
hier
hier
hier
 uuund hier
Jetzt muss ich aber wirklich mal ans Styling denken... Also, Ihr Häschen, ich wünsche Euch einen Silvesterabend, der so schön ist, dass Ihr alle erst morgen dazu kommt, diesen Post zu lesen (danach dürft Ihr natürlich wieder ^_^). Und natürlich Gesundheit, Glück, Erfolg und diesen ganzen Kram. Möglicherweise auch Spaß, Spiel und Spannung, aber nur weil ich gerade großzügig gestimmt bin. 

Bis 2016,

Freitag, 25. Dezember 2015

Creatio: Festtagsoutfit


Frohe Feiertage wünsche ich allen, die es zwischen Geschenkeauspacken und Plätzchenessen auch mal hierher verschlägt ^_^ So richtige Weihnachtsthemenposts sind nicht mein Ding, das haben wir hier ja schon festgestellt, aber immerhin habe ich mir für heute ein paar festliche Outfitfotos aufgehoben. Da wir den 24. ganz gemütlich bei der Schwiegermutter verbracht haben, war mein Weihnachtsoutfit weniger spektakulär, eher zurückhaltend und kuschelig mit einem eleganteren Mantel für die Christmesse, aber Ihr könnt von mir aus ruhig so tun als ob :D

Ursprünglich habe ich mir dieses Kleid für einen Opernbesuch Anfang Dezember angeschafft. Ich hatte es bei Miss Selfridge entdeckt und war sofort so verliebt, dass mich nicht einmal gestört hat, dass Silber dran ist (sonst mein absolutes Ausschlusskriterium... um die Kontinuität zu wahren, behaupten wir doch mal, es wäre kein Silber sondern Metallic-Grau ^_^). Ich liebe diesen Ballkleid-Schnitt mit dem ausladenden langen Rock und der schmalen Taille, von diesen Kleidern kann ich gar nicht genug bekommen. Eine zweite Version mit kleinen roten Rosen habe ich Euch bereits vor ein paar Wochen in meinem Feiertagskleider-Post gezeigt, aber das warme Gold fand ich schöner im Kontrast zu meiner Haarfarbe. Leider ist das Kleid nach meiner Bestellung schon in den vorweihnachtlichen Post-Alptraum geraten und kam viel zu spät an. Dafür ist es dem Liebsten und mir aber gelungen, im letzten Moment noch zwei Karten für die wunderbare Cecilia Bartoli zu ergattern, die letzten Dienstag in der Luxemburger Philharmonie aufgetreten ist, und dafür war das Kleid einfach perfekt. Auch zwischen Konzertgängern aus aller Welt musste ich mich damit wirklich nicht verstecken. Und in wenigen Tagen von der britischen Miss-Selfridge-Niederlassung nach Deutschland und dann über Frankreich nach Luxemburg, so viel von der Welt sehen sonst auch nicht alle Kleider =)

Kleid - Miss Selfridge // Kette - Vintage // Ohrringe - Six // Schuhe - Catwalk // Tasche - Vintage
Die Fotos hier sind vor dem Saarbrücker Schloss entstanden, bis wir in Luxemburg waren, war's dafür nämlich viel zu dunkel, sonst hätte ich Euch ein paar Bilder von dem tollen Philharmoniegebäude mitgebracht. Am Abend habe ich dann im letzten Augenblick noch meine Haare rechts mit einem schwarzen Federclip zurückgesteckt und dafür auf die Kette verzichtet, ganz spontan und undokumentiert, wird aber sicher mal wiederholt... dazu schwarze Heels und meine Vintage-Samtclutch. Wie gefällt es Euch? Was tragt Ihr so über die Feiertage? Und natürlich die obligatorische Frage: War das Christkind auch brav? ^_^

Aber haec omnia sunt vanitates,

Dienstag, 22. Dezember 2015

Creatio: Ein vor-(letztes) Herbstoutfit


Heute beginnt offiziell der Winter und trotzdem ist das Wetter so mild wie schon lange nicht mehr. Man hört viele jammern und um ein weißes Weihnachten trauern, aber mir könnten die warmen Temperaturen nicht gelegener kommen, und zwar weil 1. zwischen den Jahren diverse kleine Shoppingausflüge geplant sind, die evtl. ins Wasser fallen würden, gäbe es plötzlich Eis und Schnee... und das, obwohl ich die letzten Monate doch so fleißig gespart habe, um mir ein paar größere Wünsche zu erfüllen ^_^ 2. finde ich es, obwohl ich Wintermode liebe, doch sehr angenehm, wenn man zwischendurch etwas Leichteres überwerfen kann. 

Irgendwie bin ich in den letzten Tagen gerne mal ganz simpel unterwegs, Pullover, Hose, Stiefeletten, dazu schnell eine Jacke oder einen Mantel überwerfen, fertig. Mein neuer kuscheliger Lieblingspullover in Grau, ein Geburtstagsgeschenk vom Liebsten eignet sich dafür perfekt, weil er dünn genug ist, um unter jeden Blazer zu passen, aber dabei warm genug, um den Wind abzuhalten. Kleine Details wie meine Vintage-Brosche oder das Lederrevers des Blazers werten den Look etwas auf.

Blazer - Schumacher // Pullover - Street One // Brosche - Vintage // Hose - H&M // Schuhe - Another A // Tasche - Furla
Drei verschiedene Farben, dazu noch das Muster meiner geliebten Metropolis, selten ist ein Outfit von mir so zusammengewürfelt - zumindest fühlt es sich ein bißchen zusammengewürfelt an o.O Aber es gefällt mir trotzdem... wie steht es mit Euch? Lieber Stilbruch, alles zusammenpassend oder irgendwas dazwischen? =)

Aber haec omnia sunt vanitates,



Samstag, 19. Dezember 2015

Gedankenkram: Du bist ein Gewinn

Spätestens, wenn man den vorweihnachtlichen Trubel halbwegs bewältigt hat, Weihnachtsgeschenke besorgt, Feiertagspläne gemacht, Arbeitsstress überstanden, findet man hoffentlich doch die Zeit, über seinen Tellerrand hinaus zu blicken und nicht nur die eigenen Probleme zu wälzen. In diesem Rahmen möchte ich Euch "Du bist ein Gewinn" vorstellen, eine Initiative der deutschen Fernsehlotterie, die soziale Projekte fördern möchte. Auf der Website der Initiative und unter den Hashtags #dbeg und #fernsehlotterie werden Helfer und Helferinnen vorgestellt, Menschen, die sich solidarisch zeigen, tolle Ideen umsetzen und aktiv Projekte auf die Beine stellen, gerade in Hinsicht auf die aktuelle politische Lage.

Wie ich hier und da schon einmal erwähnt habe, bin ich Lehrerin, momentan im Referendariat für Latein und Philosophie/Ethik und daher beruflich direkt betroffen. Ich will hier auch gar nicht viel politisieren, solche Diskussionen gibts wohl momentan genug, ohne dass man sie auf Fashionblogs austragen müsste, aber von einem Erlebnis, das mich persönlich beeindruckt hat und mir sofort eingefallen ist, als die Frage gestellt wurde, ob Solidarität nur ein Wort ist, will ich Euch doch berichten:


Als es hieß, es kommen neue syrische Kinder an unsere Schule, hat mir das, ganz ehrlich gesagt, erstmal ziemlich Angst gemacht. Denn die Erfahrungen, die ich bisher als An-der-Front-Mitarbeiter einer staatlichen Behörde gemacht habe, sahen eher so aus, dass die lieben Vorgesetzten Dinge entscheiden, die auf dem Papier gut aussehen aber in der Realität kaum so umsetzbar sind. Das Ganze wird einem dann mit mehr als kümmerlichen Ressourcen vor die Nase gesetzt, mit der Erwartung, dass man das dann irgendwie hinkriegt. Z. B. ging vor kurzem durch die Zeitungen, das Land habe aufgrund der neuen Lage 24 Lehrer eingestellt. Klingt gut, oder? Da wird doch mal reagiert! Nur gibt es hier dummerweise über 300 betroffene Schulen und jede dieser Schulen erhält jetzt also im Durchschnitt das Stundenbudget von ca. 0,08 Lehrern -.-.

Ihr könnt Euch also sicher vorstellen, mir als Berufsanfänger hat die Vorstellung einige Sorgen bereitet, plötzlich neue Schüler vor die Nase gesetzt zu bekommen, bei mir ganze sechs Schüler in einer Klasse von 22, die wenig bis kein Deutsch sprechen, die aber im gymnasialen Lehrplan mitzunehmen ich trotzdem verpflichtet bin... und das, obwohl selbiger Lehrplan aus komplexen philosophischen Themen und Texten besteht, die nichtmal meine Muttersprachler so schnell verstehen! Dann kamen sie an und alle Befürchtungen haben sich bestätigt, aber auf einmal merke ich, mit diesen Problemen bin ich nicht alleine. Denn meine Schüler haben die Neuen mit offenen Armen aufgenommen und unglaublich viel Hilfsbereitschaft gezeigt. 

Daran denke ich jetzt immer bei dem Wort "Solidarität": Ich stehe vor der Klasse und beobachte, wie getuschelt, erklärt und übersetzt wird, wie Kinder sich gewundene englische Erklärungen für deutsche Begriffe ausdenken, und mir geht echt das Herz auf und ich denke: "Teenager, hm? Sie können ja auch süss sein..." :D

Also nein, ich halte Solidarität nicht nur für ein Wort. Ich denke, der einzelne Mensch kann und will innerhalb seiner Möglichkeiten viel für ein gutes soziales Miteinander bewirken. Darum finde ich es sehr wichtig, wenn z.B. im Rahmen der "Du bist ein Gewinn"-Initiative der Fokus auch einmal auf einzelne Projekte und Helfer gerichtet wird, auf Menschen, die soziale Verantwortung übernehmen, fern von staatlichen Einrichtungen und Vorschriften.

Bild

Habt Ihr schon ähnliche Erlebnisse gemacht? Glaubt Ihr auch heutzutage noch an Solidarität?

Aber haec omnia sunt vanitates,

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Creatio: Overknees & die Frage nach der Anonymität


Diejenigen, die mein Geschreibsel schon länger verfolgen, wird dieser Post vielleicht überraschen, denn sie wissen, dass ich mich immer schwer damit getan habe, hier mein Gesicht zu zeigen. Das mag vielleicht daran liegen, dass Blogs die erste und einzige Form von Social Media sind, mit denen ich mich wirklich befasse. Facebook, Instagram und Co. sind hier erst bekannt geworden, als ich schon erwachsen war, und so richtig konnte ich mich damit nie anfreunden. Einfach so Bilder und Meinungen von mir ins Netz zu stellen, war mir nie selbstverständlich.  

Als ich dann nach längerem Bloglesen meine eigene Website geplant habe, stand für mich fest, dass das nur völlig anonym geht, schon allein, weil ich Konsequenzen für mein Berufsleben befürchtet habe, aber auch, weil die Vorstellung von mir im Internet erstmal ziemlich unheimlich war, so ungewohnt und unkontrollierbar. Mittlerweile blogge ich aber schon bald 3 Jahre und habe hier immer nur gute Erfahrungen gemacht, sowohl online als auch in Bezug auf die Reaktionen in meinem offline-Umfeld - das gibt mir vielleicht eine trügerische Sicherheit, aber Sicherheit nichtsdestotrotz.  Und seit ich immer mehr Spaß daran habe, mit mir oder dem Liebsten hinter der Kamera zu lernen und zu experimentieren, will ich mich beim Bildermachen auch immer weniger einschränken müssen.

Die Zeiten mit Maske in meinem eigenen Zimmerchen sind also endgültig vorbei, das hat mich fotografisch einfach irgendwann gelangweilt, so derselbe Hintergrund und dieselbe Pose auf jedem Foto... Momentan teste ich zögerlich aus, womit ich mich so wohlfühle, letztens z.B. erst mit kleinem Schleierchen, jetzt ganz ohne Schutzwall zwischen mir und der Welt, und so ganz ist das Thema für mich auch noch länger nicht beendet. Ich werde wohl einfach noch ein Weilchen herumprobieren ^_^

Naja, daneben soll mein Outfit aber nicht untergehen. Auch wenn mir kniehohe Stiefel immer noch verwehrt bleiben, meine Overkneestiefel sind mir geblieben. Sie durften letzte Woche noch eine Runde beim Schuster drehen und sind jetzt wieder voll einsatzbereit, was ich gleich für ein kleines OOTD ausnutzen musste. Dafür habe ich sie mit einem flauschigen Pulloverkleid kombiniert und meine Noe wurde auch gleich ausgeführt: 

Pullover - Vintage // Stiefel - Deichmann // Tasche - Louis Vuitton // Mütze - Vintage // Handschuhe - Braun Büffel
Wie findet Ihr das Outfit? Tragt Ihr gerne Overknees oder mögt Ihr niedrigere Stiefel lieber? Wie haltet Ihr es so mit Eurer Präsenz im Netz, ob als Blogger oder Privatperson?

Aber haec omnia sunt vanitates,



Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...